Die Zahl der Bachelor- und Master-Abschlüsse ist in allen chemischen Fächern deutlich gestiegen, die Master-Abschlüsse erreichen aber noch nicht die Größenordnung der Diplom-Abschlüsse. Beide Abschlüsse zusammengenommen, übertreffen die Absolventenzahlen in Chemie und Biochemie die des Vorjahrs. Das gilt auch für die Fachhochschulen, wenn man die Zahl der Diplome und der Bachelor-Abschlüsse addiert. Auch im Studiengang Lebensmittelchemie gab es mehr Absolventen, allerdings noch keine Bachelor oder Master-Absolventen. Im Studiengang Chemie stieg die Zahl der Promotionen gegenüber den beiden Vorjahren weiter an. 2009 promovierten insgesamt 1513 junge Chemikerinnen und Chemiker. Fast alle Bachelor-Absolventen in Chemie oder Biochemie schlossen ein Master-Studium an und über 90 Prozent der Master-Absolventen begannen eine Promotion. Damit gibt es keine Anzeichen dafür, dass Bachelor/Master-Absolventen auf eine Promotion verzichten, um die Hochschule mit einem Bachelor- oder Masterabschluss zu verlassen. An Fachhochschulen führt über die Hälfte der Bachelor-Absolventen das Studium mit einem Master-Studiengang fort. Die Wirtschaftskrise machte sich 2009 darin bemerkbar, dass weniger Absolventen eine unbefristete Anfangsposition in der Industrie fanden. Mehr promovierte Absolventen als in den Vorjahren nahmen zunächst eine befristete Stelle an der Hochschule oder Industrie an. Bei den FH-Absolventen zeigte sich der angespannte Arbeitsmarkt in einer nur geringfügig höheren Quote stellensuchender Absolventen. In den kommenden Jahren wird die Zahl der Diplomprüfungen weiter sinken und die der Bachelor/Master-Abschlüsse ansteigen. Die Zahl der Promotionen wird in den nächsten Jahren zunehmen, vermutlich aber nicht die Rekordwerte von über 2000 Promotionen aus den Jahren 1992 bis 2000 erreichen. Die Statistik der Chemiestudiengänge in Deutschland ist im Internet unter www.gdch.de/statistik abrufbar. Eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Daten und Trends wurde in der Zeitschrift "Nachrichten aus der Chemie", Heft 7/8 2010, veröffentlicht. (GDCh-Pressemitteilung) Über die Berufswahlwöglichkeiten von Studienabbrechern berichtet der folgende Artikel.